Fleischmann BR01



Bei EBAY hatte ich eine Fleischmann BR01 (7172) mit Öltender ersteigert, die als defekt (Getriebefehler) angeboten wurde. Die Lok fuhr auch nicht gut, einen Getriebefehler hatte sie aber nicht. Da die Zugkraft der Lok nicht so gut sein soll, habe ich beschlossen, eine Achse zusätzlich mit Haftreifen auszurüsten (werksmäßig sind es zwei Haftreifen). Außerdem sollte die Lok einen Glockenankermotor bekommen. Bei Fleischmann habe ich mir als Ersatzteil zwei Räder (eins mit Zahnrad) mit Nut und Haftreifen bestellt, zum Glück waren die Teile auch lieferbar. Der Tender hat zwar hinten ein Balastgewicht, aber vorne ist nur der Motor. Für die Aufnahme des Glockenankermotor habe ich ein Messingteil gefertigt, so breit wie das Tendergehäuse es zulässt, um möglichst viel zusätzliches Gewicht in den Tender zu bekommen.







Da das Messingteil bis an die Tendervorderwand geht, ist kein Platz für die Anschlußdrähte eines normalen Glockenankermotors vorhanden. Deshalb habe ich einen Motor mit zwei Wellen benutzt, eine wurde abgetrennt. Dadurch sind die Anschlüsse des Motors jetzt an der Wellenseite.















Im Tender sind die hinteren vier Achsen angetrieben, die vordere der Achsen hat Haftreifen. Ich habe nun die hinterste Achse mittels der Ersatzrädern auch mit Haftreifen ausgerüstet.



An der vorderen Kante der Motoraufnahme muß noch minimal etwas weggefräst werden, da der Motor ein paar Zehntel Millimeter aus dem Messingblock herausragt.



Jetzt passt es :



Die Digitalschnittstelle war am Originalmotor montiert, ich habe eine neue mittels eines Aluwinkels angebracht. Die Buchse wurde mit Zweikomponentenkleber auf den Winkel geklebt.











An den Kanten des Aluwinkels musste noch etwas Material entfernt werden, damit das Tendergehäuse passte.







Durch das höhere Tendergewicht und die zusätzlichen Haftreifen fährt die Lok jetzt einwandfrei.

Bei einer zweiten BR01 (7806) habe ich es etwas anders gemacht. Die Buchse für den Decoder ist auf das Messingteil für die Motoraufnahme aufgeklebt, der Motor wird durch eine M2 Madenschraube arretiert. Gegenüber der Buchse ist ein Kunststoffprofil zur Isolierung der Decoderunterseite aufgeklebt. Neben der Buchse ist auf beiden Seiten eine Vertiefung eingefräst, die die Kabel aufnimmt.















An der Tenderrückseite sind für die Beleuchtung drei Lichtleiter, die um die Glühbirne angeordnet sind. Da eine SMD Leuchtdiode mehr nach vorne als an die Seiten abstrahlt, habe ich diesmal eine 3mm Leuchtdiode mit diffusem Gehäuse benutzt, die in die Glühbirnenaufnahme paßt (leds-and-more, Artikel 1020405).







Da die Stromaufnahme nur über den Kuppelradsatz der Lok erfolgt, habe ich versucht, beim Tender Schleifer einzubauen. Diese nehmen den Strom der Räder ohne Haftreifen auf (der mittleren angetriebenen Achsen). Da der Platz zwischen Spurkranz und Tenderrahmen sehr knapp ist, wurde unter den Schleifern noch etwas Material weggenommen.
Leider hat die Stromaufnahme vom Gleis erst nicht funktioniert : Die äußeren angetriebenen Räder sind durch die Haftreifen 1 bis 2 zehntel Millimeter größer als die dazwischen liegenden Räder ohne Haftreifen. Dadurch haben diese keinen Kontakt zur Schiene. Also habe ich die Achslager der mittleren Achsen nach unten etwas erweitert (Feile, Reibahle), sodaß die Räder durch die Schleifer weiter nach unten gedrückt werden können und Kontakt zur Schiene bekommen.



Für die Anode der LED habe ich das vorhandene Blech für die Glühbirne benutzt (VS des Decoders), an der Kathode ist der Vorwiderstand angelötet, der mit dem gelben Kabel an der Decoderbuchse angeschlossen ist.















Auch für das Spitzenlicht an der Lokfront habe ich eine 3mm LED benutzt. Hier war die Halterung der Glühbirne ein paar zehntel Millimeter zu eng, sie wurde mit Feile und Bohrer auf 3mm erweitert.







Die Anschlusskabel wurden dann nach hinten verlegt und mit etwas Sekundenkleber an mehreren Stellen angeklebt.











In den Tender paßt noch eine Pufferung, ich habe einen Lokpuffer Puff-N von FichtelBahn verwendet.











Hier das Ergebnis :