Loklift



Für einen Bekannten habe ich einen Loklift gebaut, und zwar für die Spurweite 0. Eine Lok und mehrere Wagen sollen von unten nach oben (also nur zwei Positionen) und zurück bewegt werden (Strecke etwas über 100 cm). Dabei muß ein Gewicht bis zu 10 kg bewegt werden. Steuern kann man den Loklift manuell, aber im Normalfall erfolgt die Steuerung über den SX-Bus. Der Rahmen des Loklifts besteht aus einem Aluminiumprofil 45x45mm mit 10mm Nut, die Höhe ist 1625mm, die Breite 1090mm.



Das Holzbrett, auf dem die Schienen montiert werden, ist auf beiden Seiten an einer 20mm Linearführung befestigt, die auf das Aluminiumprofil geschraubt worden ist. Auf den Schienen laufen jeweils zwei Blockwagen.







Diese werden mit einer Aluminiumplatte verbunden, an der das Brett für die Gleise befestigt wird.



Das Brett wird mittels zweier Trapezgewindespindeln TR16x4 mit Flansch-Gewindemuttern aus Iglidur bewegt (von der Firma IGUS). Die Hauptlagerung der Spindeln besteht aus einem Radial und Axialkugellager.















Das untere Ende der Spindeln wird durch ein Radialkugellager geführt.











Der Antrieb der Spindeln besteht aus einem Schrittmotor (NEMA 23), beide Spindeln sind über einen Zahnriemen verbunden, damit sie synchron laufen.











Die beiden Endpositionen werden durch induktive Näherungsschalter (PNP, NO) bestimmt. Die Sensoren habe ich in ein Alurohr zusammen mit einem M8 Sensorstecker eingeklebt, durch den Stecker kann ein defekter Sensor leicht getauscht werden.



















Um das Gleis mit Strom zu versorgen (nur an den Endpositionen) werden zwei Neusilberscheiben mit 5 POM Kunststoffstücken verbunden (werden am Brett montiert).







Am Rahmen werden zwei Hülsen motiert, in die zwei gefederte vergoldete Kontakte eingeschraubt werden, die dann in der Endposition über die Neusilberscheiben das Gleis mit Strom versorgen.







Das Schaltnetzteil, der Schrittmotortreiber und der Anschluss für den Selectrix Bus findet in einem Kunststoffgehäuse Platz. Dort sind auch zwei Buchsen montiert für den Anschluß der Sensoren und des Schrittmotors. Für den Anschluss der Steuerung ist eine SUB-D 15HD Buchse eingebaut.



























Hier der ferige Loklift.







Für die Endpositionen werden zwei induktive Näherungsschalter verwendet. Sie sind zusammen in einem Aluminiumteil eingesetzt, das sich nach Lösen der mittleren Schraube am Rahmen in der Höhe verschieben läßt, um die Endposition genau einzustellen. Wenn der erste Schalter erreicht wird, wird die Geschwindigleit reduziert, am zweiten Schalter stoppt der Lift. Auf dem Aluminiumteil sind auch die beiden gefederten Kontaktstücke montiert, dadurch haben sie immer die passende Position, wenn die Schalter verschoben werden.







Hier die über den Zahnriemen angetriebene rechte Spindel. Der Zahnriemen ist ein Neopren Zahnriemen mit HTD Profil und einer Breite von 15mm, die Wirklänge beträgt 2525mm.



An den Schrittmotor habe ich noch ein Kühlblech angeschraubt.



Der Microcontroller zur Steuerung ist in einem Profilgehäuse aus Aluminium mit Display und Drehimpulsgeber eingebaut.







Die Fahrzeit zwischen den Endpositionen beträgt ca. 130 Sekunden (mit einer Belastung von 12 Kg auf dem Gleisbrett). Die Spindeln sind ziemlich lang und nur an den Enden gelagert, daher ist die Geschwindigkeit begrenzt, ist sie zu groß, fangen die Spindeln an zu schwingen.